Deutscher Seglertag in München – vom Obazda zum Aufbruch

Am 24. und 25.  November 2017 fand in München der Deutsche Seglertag unseres Dachverbandes, dem Deutschen Segler Verband (DSV) statt. Der SKM war auch vor Ort.

Die Veranstaltung war insofern wichtig, als hier Neuwahlen für das Präsidium und den Seglerrat anstanden. Nach Verwerfung der letzten Jahre sowohl in personeller als auch finanzieller Hinsicht, beschwört der DSV einen Neuanfang. Mit Monika Küpper als neue Präsidentin, kommt erstmals eine Frau in dieses Amt.

Die Diskussionen und Anträge der etwa 200 Deligierten zeigten klar, wie unzufrieden die Mitgliedsvereine mit der Arbeit des DSV der letzten Jahre waren. Viele kleine Vereine fühlen sich vom großen Verband abgehängt. Nun gilt es das Schiff “DSV” neu auszurichten und mehr transparent, servisorientiert und kostensparender zu arbeiten. Der neue Tatendrang des Präsidiums und der angeschlossenen Organe und Mitarbeiter wurde allgemein begrüßt.

Mit weitreichenden Änderungen der Satzung konnte sich die Leitung des DSV jedoch nicht durchsetzen. Zu kurzfristig lanciert und intransparent schienen vielen Deligierten die vielen Änderungen, die auch Verantworlichkeiten innerhalb des Verbandes verschieben sollen.

Einen längeren Schlagabtausch gabe es bei dem Thema Gebührenerhöhung. Dieser ging schließlich zu Gunsten eines Kompromisses, den der Seglerrat eingebracht hatte, aus. Die Gebühren, die die Vereine an den DSV zahlen und seit 1992 nicht erhöht wurden, werden also steigen (für Mitglieder von 10,23 € auf 12,00 €, für Jugendliche von 4,09 € auf 4,50 €). Wenig verständlich für die “schwäbische Seele” und für kleinere, finanzschwächere Vereine, wie dem SKM – verständlich für den DSV, der nicht nur seine Finanzen konsolidieren muss, sondern auch vorwärts strebt und mit dem Programmm DSV 2.0 sich neu auszurichten versucht.

Für die Vereine am Bodensee erfreulich, war die Wahl von Andreas Löwe vom MYCÜ (Konstanz) in das DSV Präsidium für den Geschäftsbereich Umwelt und Recht. Und auch im 16-köpfigen Seglerrat finden sich drei Vertreter vom Bodensee wieder: Gabriele Kromer-Schaal vom SMC Überlingen sowie Oswald Freivogel und Hartmut Desiderato vom Württembergischen Yacht-Club.

Es darf an dieser Stelle erwähnt werden, dass Hartmut Desiderato auch Mitglied in der SKM ist. Wir gratulieren ihm ganz herzlich zur erneuten Wahl in dieses Gremium!

Der abends zuvor stattgefundene “Bayrische Abend” im vollen Augustiner-Keller war ein nettes “Come together” bei Brezn, Obazda und einem kühlen Bier. Es gab natürlich die geschliffenen Worten der “VIPs” zu hören, aber auch nette Gespräche mit Kollegen aus anderen Vereinen.