Herbstwanderung nach Pfullendorf

Und es begab sich zu einer Zeit, als die Bäume ihr Laub ließen und trüber Nebel den Bodensee bedeckte, eine Gruppe wanderfreudiger Segelkameradinnen und Segelkameraden auf den Weg an einen Ort, der wohl bekannt ist durch seine Einwohner – den Stegstreckern.

Nun ist dies nicht die Geschichte von hölzernen Brücken, die zu kurz und ideenreichen Bürgern, die das geschmeidig nasse Holz geschwind mit Ochsenkarren auseinanderziehen, um es dennoch passend zu machen. Hier sei erzählt von einer entspannten Wanderung, einer interessanten und kurzweiligen Stadtführung und einem ausgedehnten Schmausen in den Felsenkellern Pfullendorfs.

Schon früh am Nachmittag traf man sich in dem Ort Brunnhausen, um gemeinsam den Weg in die Stadt zu suchen. Wie stets gut organisiert von Helma, gab es erstmal eine Stärkung mit Zopf und Sekt – dies hat all unsere Kräfte geweckt. Da war das etwa 3 km entfernte Pfullendorf mit Unterhaltung, Vortrag und Bonbons, nun schnell erreicht.

Zwei äußerst kundige Stadtführerinnen weihten uns nun in die Geschichte und Geheimnisse Pfullendorfs ein und führten uns durch die wenig bekannte Unterwelt der Stadt. Die ganze Stadt ist durchzogen von tiefen Kellern, geschlagen in das weiche Molassegestein, in denen früher allerhand Waren, vor allem aber Bier, gelagert wurde.

Der weitere Rundgang führte, begleitet durch viele Erklärungen, an Fachwerkhäusern und einem Stadttor vorbei, über das Museum für Stadtgeschichte, zur gotisch-barocken Stadtpfarrkirch St. Jakob. Als letztes erhielten wir Einblick in das historische Rathaus, das die “Stegstrecker” gerne auch mit einem Gaius Iulius Caesar schmückten, der einer Legende nach die Stadt gegründet haben soll (die Betonung liegt hierbei auf “Legende” :-).

Den Kopf nun voll mit Geschichte, Jahreszahlen und Anekdoten – der Magen hingegen darbend, machten wir uns auf ins Hotel Adler mit dem bekannten Felsenkeller.

Bei urigem Ambiente in der Unterwelt Pfullendorfs, wurden uns ein sechsgängiges Dinnele-Menü serviert. Unser Geburtstagskind Renate konnten wir nun auch nochmals hochleben lassen. Und so klang dieser rundum gelungene Ausflug in gemütlicher Atmosphäre aus.

Dir Helma vielen Dank für die Organisation!