Mädels Törn im Golf von Triest

Was sollen wir machen, was ist richtig, was falsch, was können wir verantworten in dieser außergewöhnlichen Zeit?

13 Stunden vor der Abreise, abends gegen 17 Uhr, endlich eine Entscheidung, Abfahrt morgen früh 6 Uhr.

Ein Flecken der sich nicht rot auf der Coronakarte zeigt, ist die Küstenregion von Slowenien. Somit grünes Licht für unseren Törn.

Mit fast allen Lebensmitteln und Getränken, für eine Woche im Kofferraum unseres Vans, waren wir bestens gerüstet, komme was wolle.

Die Fahrt vom Bodensee über München und Salzburg nach Slowenien war kurzweilig und lief wie am Schnürchen, so dass wir gegen 15 Uhr in der Marina Di Isola ankamen.

Alle Bedenken und Sorgen waren wie weggeblasen, das Meer und der Flair des Hafens sorgten jetzt für Urlaubsstimmung.

Schiffsbesichtigung, Kojen Einteilung, gemeinsame Planung für die nächsten Tage und ein Gläschen Wein rundeten den ersten Tag ab.

Der nächste Morgen begann mit einer Erkundungstour durch das Städtchen Izola und ein paar Einkäufen – frisches Obst und Gemüse vom Markt.

Nach der Einweisung, Sicherheitsbelehrung sowie der Notrollenverteilung auf unserer Free Spirit (Bavaria 40 Vision) ging es dann endlich hinaus aufs Meer.

 

Da wir einen Ausbildungs Törn gebucht hatten ließen die Übungsmanöver nicht lange auf sich warten. In dieser Woche wurde Halsen trainiert, gewendet was das Zeug hält, Kurs halten und Segeleinstellungen perfektioniert. Nicht zu vergessen, das Ankermanöver wurde gefahren, bis es gesessen hat. Die größten Herausforderungen waren aber die Hafenmanöver.

Da unsere Skipperin Nadine eine wunderbare und ruhige Art besaß Ihr Wissen weiterzugeben, können wir jetzt auf engstem Raum drehen, längsseits mit Maschine An- bzw. Ablegen. Die Leinenarbeit und die Zusammenarbeit der ganzen Crew ist dabei äußerst wichtig. Denn ohne ein/ausdampfen in Vor oder Achterleine mit schnellem belegen, lösen und fieren der Leinen geht hier nichts. Teamarbeit ist gefragt und fordert jedes Crewmitglied.

Die Freude am Lernen stand immer im Vordergrund aber der Anleger und das Anker Bier (in unserem Falle der Sekt) kamen dabei dennoch nicht zu kurz.

Natürlich hatten wir auch genug Zeit um die Hafenstädte Piran, Kopper und Portorose zu durchstreifen und auf uns wirken zu lassen, gemütlich zu kochen und fürstlich zu speisen.

 

Drei ganz unerschrockene Mädels ließen es sich auch nicht nehmen im kühlen Nass nach Neptun zu schauen und Salzwasser auf der Haut zu spüren – das Ganze allerdings mit Wollmütze.

Diese Woche verging wie im Flug, unser Können auf einem Segelboot ist gewachsen und die Lust auf Segelabenteuer enorm gestiegen.

Fazit: Fünf Frauen auf einem Boot – tut not (ist genial)!