Seglerhock mit Lesung

Seglerhock am Freitag, den 4. April mit einer Lesung von Elmar Wiedeking aus seinem Buch “Das Ende”.

Nach der Begrüßung durch Karl Lamb, den eine langjährige Freundschaft mit dem Autor verbindet und einigen einleitenden Worten von Herrn Heinrich Frey (Koautor des Buches “Meersburg unterm Hakenkreuz”), ging Elmar Wiedeking mit großem Detailwissen auf die Ereignisse des Zusammenbruchs der Dritten Reiches und dem Einmarsch der vorwiegend französischen Truppen in den Südwesten Deutschlands ein.

Die sehr eindrücklichen Schilderungen, wie sich der Vormarsch der alliierten Armeen auf der einen Seite und der Rückzug der Deutschen auf der anderen Seite vollzog, hat die etwa 30 Besucher der öffentlichen Veranstaltung konzentiert zuhören lassen.

In diesen Rahmen setzte der Referent nun Auszüge aus seinem Buch “Das Ende” mit recherchierten Vorkommnissen aus jener Zeit, die sich in Markdorf und Überlingen abgespielten haben. Sie zeigen (vor allem auch für die jüngere Generation) wie brutal, chaotisch und teilweise auch grotesk manche Abläufe und Geschehnisse in dieser Zeit waren.

Die beeindruckten Zuhörer stellten im Anschluss zahlreiche Fragen, die von Herrn Wiedeking und Herrn Frey ausgiebig beantwortet wurden. Einig waren sich alle Anwesende, in einem friedlichen und von gegenseitigem Respekt geprägten Europa leben zu wollen.

Die SKM bedankt sich herzlich für diesen eindrücklichen Ausflug in die eigene Heimatgeschichte bei Herrn Elmar Wiedeking und seiner Frau Marita sowie Herrn Frey.
Wir freuen uns ausserdem, dass einige Mitglieder des Museums- und Geschichtsverein Meersburg und des Forums für Wissenschaft und Kultur Meersburg (FOWIK) dabei waren.

 

 

Kurztext Pressemitteilung

Im April und Mai 1945 erlebten die Menschen in der Region Hegau, Bodensee, Vorarlberg das Ende, den Übergang vom Zweiten Weltkrieg zur Besatzungszeit. Diese Tage erschütterten das Leben der Menschen in der Region. Deutsche Soldaten waren auf dem Weg nach Hause, Bewohner der Städte und Dörfer bereiteten sich auf den erwarteten Einmarsch der Franzosen vor. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene hofften auf eine baldige Heimkehr. Wehrmachtssoldaten, Mannschaften und Führung der SS-Unterführerschule Radolfzell zogen sich nach Vorarlberg in die „Alpenfestung“ zurück. Die französische Armee rückte aus Westen und Norden immer näher.
Nach fünfjähriger Recherche wurden die Forschungsergebnisse Anfang 2013 veröffentlicht. Es entstand „Das Ende – Eine Spurensuche im Hegau, am Bodensee, in Vorarlberg“, ein Geschichtsbuch für Jedermann. Es führt jedem Leser, auch ohne vertiefte Vorkenntnisse, diese bedrohliche und bisweilen rechtlose Zeitspanne im Jahr 1945 vor Augen. Analysen und Betrachtungen von einzelnen Ereignissen erlauben Einblicke in deren Hintergründe und nennen mögliche Ursachen. In dreißig Kapiteln, auf 440 Textseiten, mit 261 Abbildungen, Dokumenten und Zeitzeugenberichten erfährt der Leser den aktuellen Stand der Forschung über die Endkriegs- und frühe Nachkriegszeit einer Region.

Sipplingen 25.03.2014